Quarzit

Quarzgestein, fachlich Quarzit, ist ein metamorphes Gestein, das in Farbe und Textur oft Marmor ähnelt. Seine Körner sind meist gleich groß und nicht auffällig im Gestein angeordnet. Die Farbe ist meist hell von weiß bis grau, aber auch gelbliche oder rötliche Varianten sind üblich. Quarzite entstehen durch regionale Druck- und Temperaturerhöhung aus ursprünglich sedimentären Sandsteinen oder Konglomeraten. Der Quarzanteil liegt in der Regel bei mindestens 70%, doch bei der freigelegten Probe ist der Anteil etwa 90%. Quarzite sind sehr hart und erosionsbeständig, aber der hohe Quarzanteil macht sie spröde.

Die graue Farbe des Quarzites von Vysoký kámen bei Kraslice entsteht durch die Beimischung der dunklen Eisen- und Titan-haltigen Mineralen Hämatit und Ilmenit, die gleichmäßig im Gestein verteilt sind. Auffallend sind die aus weißem Quarz bestehenden Adern und Linsen, die sich an den Rissen durch Ausfällung von Siliziumdioxid gebildet haben, welcher bei der Metamorphose aus dem Gestein freigesetzt wurde. Die Adern, die stellenweise ein rechteckiges Netz bilden, sind eigentlich „geheilte Narben“ nach den Verformungen und Rissen, die das Gestein in der Vergangenheit erlitten hat.

Quarzite, wie Inseln in Phylliten, Klüften und Gneisen, kommen auch an anderen Orten im Erzgebirge vor, etwa in der Umgebung von Klínovec, aber auch in anderen Gebirgen, die aus metamorphen Gesteinen aufgebaut sind, z. B. Smrčiny, Český les und Slavkovský les.

Die Probe wurde von Lesy České republiky, s.p. gespendet. - Regionaldirektion Westböhmen.